Literaturnobelpreis 2023 geht an Jon Fosse
Schwedische Akademie hat entschieden: Literaturnobelpreis 2023 geht an Jon Fosse
Mit folgenden Worten wurde es heute in der Schwedischen Akademie verkündet: „Der Literaturnobelpreis 2023 geht an den norwegischen Autor Jon Fosse für seine innovativen Theaterstücke und Prosa, die dem Unsagbaren eine Stimme geben“. Er ist tatsächlich ein literarischer Tausendsassa, dieser Herr Fosse: Dramatiker, Kinderbuchautor, Lyriker, Essayist und Übersetzer – und für Erwachsene hat er auch noch ein paar bemerkenswerte Bücher geschrieben. Alleine in den 90ern wurden weltweit mehr als 20 Dramen von ihm uraufgeführt. Damit (über 50 literarische Veröffentlichungen!) ist Norwegen zurecht stolz auf eine seiner wichtigsten Stimmen.
Falls Sie, lieber Hörerin, lieber Hörer, Jon Fosse für sich entdecken (oder wiederentdecken) wollen, stehen Ihnen folgende Hörbücher in unserem Bestand bereit:
Das ist Alise, Titelnummer 40600
Über dieses Buch hat die Süddeutsche Zeitung geurteilt: „Ein schwerer Fall von Weltliteratur. Dem Sog dieses Buchs kann man sich nur schwer entziehen.“ In einem Haus am Fjord steht Signe am Fenster und sieht ihren Mann Asle mit seinem kleinen Boot auf den Fjord hinausfahren. Vergeblich wartet sie auf seine Rückkehr – wie viele Jahre zuvor Asles Großmutter Alisa, die jede Nacht ein Feuer entzündete, in der Hoffnung, dass ihr Mann den Weg finde.
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Melancholie, Titelnummer 10878
Mitte des letzten Jahrhunderts: Der norwegische Maler Lars Hertervig ist verliebt, wahnsinnig verliebt in Helene. Lars darf das Mädchen nicht lieben – sie ist zu jung – und verliert darüber den Verstand. Er wird in seine Heimat abgeschoben und in die Hände von Ärzten gegeben. Die Diagnose: Melancholie. Lars will malen, nichts anderes, doch die Ärzte verweigern ihm Pinsel, Stifte und Farben. Ihm bleibt nur die Flucht. Jon Fosses Figuren suchen nach einer Beschwörungsformel, um ihre Identität zu behaupten, spinnen sich jedoch in rhythmischen Wortwiederholungen nur in einen Kokon ein, der ihnen die Außenwelt vom Leib hält. Am Ende stellt sich allerdings die Frage: Hätte eine Veränderung, wenn sie denn käme, überhaupt eine Bedeutung?
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Morgen und Abend, Titelnummer 11050
In „Morgen und Abend“ erzählt Jon Fosse von einem großen Thema, dem Tod. Das ganze macht er auf nur 120 Seiten und sagt doch so viel! Die Geschichte, in deren Mittelpunkt ein einfacher norwegischer Fischer steht, dessen Leben hart und erfüllt war, öffnet den Blick auf das, wovon heute kaum noch jemand spricht. Eine kunstvoll rhythmisierte, ganz schlichte Erzählung, die bezaubert und berührt. Das findet auch Elke Heidenreich: „Vermutlich hat es in den letzten Jahren kein traurigeres, aber zugleich auch kein fröhlicheres, tröstenderes Buch gegeben über den Morgen des Lebens und den Abend des Todes.“
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Schlaflos, Titelnummer 18047
Zwei junge Leute, Alida und Asle, irren durch einen norwegischen Küstenort. Es ist Spätherbst, es ist kalt, und Alida ist hochschwanger. Bei sich haben sie nichts als die zwei Bündel, die Asle geschnürt hat, und den Kasten mit der Geige, einem Erbstück seines Vaters. Aber niemand will den beiden Unterschlupf gewähren. Während sie müde durch den Regen gehen, wird ihre Verzweiflung immer größer. Erinnerungen begleiten sie – an glücklichere Zeiten, als sie sich kennengelernt haben und sofort von ihrer Bestimmung füreinander wussten, aber auch an Trauriges und Dunkles. Als sie von einer alten Frau einmal, zweimal als Unverheiratete beschimpft werden, lässt sich Asle nicht mehr abweisen und dringt mit Alida zu ihr ins Haus. Diese doppelbödige, melancholische Geschichte voller Bibelanklänge lebt von einer melodiösen Einfachheit der Sprache.
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Trilogie: Schlaflos, Olavs Träume, Abendmattigkeit, Titelnummer 40601
Von Jon Fosse ist 2008 die Erzählung Schlaflos erschienen. Damals war nicht abzusehen, dass noch zwei damit zusammenhängende Erzählungen folgen würden: Olavs Träume und Abendmattigkeit. Nun liegt die Trilogie vollendet vor. Das ergreifende, suggestiv-melodiöse, ja fast biblisch zu nennende Triptychon einer verletzlichen Liebe ist von schlichter Schönheit und eine Parabel über die Bedingungen der menschlichen Existenz. In Deutschlandfunk Kultur wurde über diese Trilogie gesagt: „Jon Fosse nimmt dem hektischen Weltgebaren seine Aufgeregtheit, indem er die großen Themen in seiner Prosa aufruft: Geburt, Liebe und Tod. Die Prosa des großen Minimalisten in der europäischen Literatur ist schnörkellos.“
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